Ruschenberg

Gemäß dem Liegenschaftskataster ist der hier befindliche Ruschenberg dem Stadtteil Hüsten zuzurechnen - ursprünglich die Grenze zwischen der Stadt Neheim und der Freiheit Hüsten.
Am unteren Rand des Ruschenberges verläuft die Ruhr. Jenseits der Ruhr erfolgte bereits 1839 die Ansiedlung des damals bedeutendsten und ortsbestimmenden Industriebetriebes „Hüstener Gewerkschaft AG“, kurz „die Hütte“ genannt. Hier wurden in Hochöfen Eisenerze geschmolzen und durch Walzverfahren zu Blechen verarbeitet. Zum Abtransport und Entsorgung der hierdurch anfallenden Schlacken und Aschen wurde eine Seilbahn gebaut, die in Materialgondeln die Abfälle aus der „Hütte“ über die Ruhr transportierte und auf dem von hier links befindlichem Gelände, kurz „Seilbahn“ genannt, vollautomatisch entlud. Eine Zeitlang sind diese Schlacken als Rohmaterialien für die Herstellung von „Betonbausteinen“ genutzt worden.
Heute weisen noch einige Stellen auf die abgelagerten Schlacken hin. In der Spitzenzeit war „die Hütte“ für ca.. 1.900 Menschen, auch aus den angrenzenden Dörfern von Hüsten, ein ortsbestimmender Arbeitgeber.
Am 18. November 1966 wurde der Betrieb für immer eingestellt. Wie von hier eindrucksvoll zu sehen ist, haben sich inzwischen wieder bedeutende Industrie- und Handelsunternehmen niedergelassen..

Ruschenufer